Also lautet ein Beschluß, daß der
Mensch was lernen muß.
Nicht allein das ABC bringt den Menschen in die Höh',
nicht allein im Schreiben, lesen, übt sich ein vernünftig Wesen
nicht allein in Rechnungssachen soll der Mensch sich Mühe machen,
sondern auch zum Militär muß der Mann mit achtzehn her.
Daß dort Zucht und Ordnung war, war
Herr Hauptmann Kehrer da.
Nun war dieser Hauptmann Kehrer von Herrn Hitler ein Verehrer,
was man ohne alle Frage nach der Demokratenplage
einem guten alten Mann auch von Herzen gönnen kann!
Fritz und Rainer unverdrossen sinnen
aber schon auf Possen
ob vermittelst seiner Bräune dieser Mann verletzbar scheine?
Einstens, als es Sonntag wieder,
Hauptmann Kehrer, brav und bieder,
in dem Walde mit Gefühle übt mit Söhnchen Kriegesspiele
schlichen sich die bösen Buben in sein Haus und seine Stuben
wo ein Hitlerbildchen stand. Fritz hält es in seiner Hand,
aber Rainer aus der Tasche zieht die Schwefelsäureflasche
und erlaubt sich einen Spaß - bald drauf ist das Bildchen naß.
Jetzt nur still und schnell hinaus,
denn der Hauptmann kommt nach Haus' !
Freudig lenkt er seine Schritte zu der heimatlichen Hütte
und voll Dankbarkeit sodann schaut er sich das Bildchen an.
"Ach", spricht er, "die größte Freud' sind doch Zucht und
Ordnung heut !'
und Herr Kehrer küßt gerührt den, der ihn so lang' geführt.
Autsch! da geht der Hauptmann los
mit Getöse schrecklich groß,
rennt im Zimmer hin und her, denn die Lippen brennen sehr!
Kurz darauf, da fällt's ihm ein: Er hat ja ein Held zu sein!
Doch da ist's zu spät, denn schon kommt herein sein kleiner Sohn,
hört den Vater schrecklich brüllen und kann das Lachen nicht verhüllen.
Ausgelacht vom eig'nen Sohn???- Das
ist doch des Teutschen Hohn!
Und voll Kummer über sich stirbt der Hauptmann kümmerlich.
Wer soll nun Soldaten lehren Zucht
und Ordnung zu vermehren?
Wer soll nun für Kehrer leiten seine Amtestätigkeiten?
Mit der Zeit wird alles heil', nur der Hauptmann hat sein Teil!