Streich 2
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Jedermann im Lande kannte einen der sich Strauß benannte.
Alltagsreden, Sonntagsreden, Volksbetrug und kleine Fehden,
alle diese Politike lernte Strauß schon von der Pike.

Oder, wär' der Staat zu flicken, oder, gespalten, anzustücken,
oder wär' zum größten Heer zu machen uns're Bundeswehr
wie und wo und wann es sei, heute, morgen, einerlei,
alles macht der Meister Strauß, manchem wird dies schon zum Graus,
doch es hat in der Gemeinde mancher Boss ihn gern zum Freunde.

Fritz und Rainer aber dachten, wie sie ihn verdrießlich machten:
nämlich, in des Meisters Hause floss das Bier oft mit Gebrause
aus der eigenen Brauerei, drum daß es so billig sei.

Fritz und Rainer kam's zustatten, daß sie einen Bohrer hatten.
Ganz geschwinde und noch schneller stiegen sie in Straußens Keller,
bohrten an den großen Fässern, um das Bier drin zu verbessern,
Namen dazu pro Faß je 3 bis 4 Gramm LSD.

Als Herr Strauß am nächsten Tage vor des Wahlkampfs Müh' und Plage
plump in seinen Keller stapfte und sich ein Maß Bier abzapfte
um es dann nach Bayernsitten schnell in sich hinein zu schütten
macht' er bald sich auf die Reisen, um sich selbst laut anzupreisen.

Doch nun hört, welche frohe Kunde man vernahm aus Josefs Munde:
Die Polizei, die Bundeswehr, gefährdeten die Freiheit sehr,
und einige Regierungsherren seien sofort einzusperren
dieweil ihr Trachten danach ginge, was möglichst große Macht erbringe!

Kaum hatt' Franz Josef dies gesprochen, da fuhr's ihm auch schon in die Knochen
er sah sich selbst an und erblich, worauf er bald von dannen wich.

Übrigens: bei alledem ist so etwas nicht bequem,
wie denn Strauß von der Geschichte auch Gewissensbisse kriegte.
Hoch ist die Partei zu preisen, denn ihr schweres Führungseisen
auf den bösen Strauß gebracht, hat ihn wieder brav gemacht.

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© Helmut Stresemann helmut@stresemann.de
Zuletzt geändert: 30. März 2004.

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